Der Schulkindergarten der Janusz-Korczak-Grundschule
Was geschieht, wenn Kinder im schulpflichtigen Alter noch nicht reif genug sind,
um die Grundschule zu besuchen? Dafür gibt es den Schulkindergarten, der die
Entwicklung von Kindern fördert, die noch "schulfit" werden müssen. An der
Janusz - Korczak - Grundschule erfolgt diese Förderung durch eine qualifizierte
Erzieherin.
Schulpflichtige Kinder, die körperlich, geistig oder in ihrem sozialen Verhalten
nicht genügend entwickelt sind, um mit Aussicht auf Erfolg am Unterricht der
Grundschule teilzunehmen, können vom Schulbesuch um ein Jahr zurückgestellt
werden. Der reine Besuch des Schulkindergartens ist kostenfrei.
Der Schulkindergarten hat die Aufgabe, die Kinder durch besondere pädagogische
Förderung in einem Überbrückungsjahr zur Schulreife zu führen. Soweit die Möglichkeit
besteht, dass die zurückgestellten schulpflichtigen Kinder in ihrer Entwicklung durch
den Besuch eines Schulkindergartens gefördert werden, können sie zum Besuch dieser
Einrichtung verpflichtet werden.
Das Ziel unseres SKG ist es, Kinder in Gruppen bis zu 20 Schülern durch individuelle
Förderung dahin zu bringen, dass ihre persönlichen Lernvoraussetzungen (dazu gehören
u.a. Lernbereitschaft, Selbstvertrauen, Ausdauer, Aufgabenverständnis, Merkfähigkeit,
Wahrnehmungs- und Differenzierungsfähigkeit, Sprechbereitschaft) so gefördert und
gestärkt werden, dass sie im folgenden Schuljahr erfolgreich im 1. Jahrgang einer
Grundschule mitarbeiten können.
Dazu gehören: - Eingewöhnung in einen strukturierten Tagesplan, der durch außen
(Klingelzeichen, Stundenplan, Lehrerwechsel) mit bestimmt ist.
Als grobe Einteilung ist zu nennen:
1. Stunde: - Vorstellen des Tagesplanes, danach Stuhlkreis mit Erzählen vom Vortag,
einem Lied oder Tanz, einem Kreisspiel, einer Geschichte, ... ggf. auch Einstimmung
auf das Tagesthema
2. Stunde: - Arbeitszeit – gemeinsames Frühstück Hofpause
3. Stunde: - musische oder körperliche Aktivitäten wie Malen, Basteln, Singen, Sport
4. Stunde: - Freispiel
- Beschäftigung nach Wahl (Regel: kein Toben im Raum!)
- gemeinsames Erledigen gestellter Aufgaben in der Lerngruppe (2./3. Stunde)
- Steigerung der individuellen Aufmerksamkeitsdauer und Konzentrationsfähigkeit
der Kinder durch langsames Ausweiten der Arbeitsphasen (1. - 3. Stunde)
- sachgerechte Handhabung von Arbeitsmaterialien, z.B. Kleber, Schere, Stifte,
Tuschkasten
- Einüben und anschließendes Einhalten einzelner Regeln:
- kein Umherlaufen während der Arbeitszeiten (betrifft 1. – 3. Stunde)
- Gesprächsregeln: keine Zwischenrufe, melden, aussprechen lassen, zuhören
- schonender Umgang mit Möbeln und Spielzeug
- ein angemessener Umgang mit Lehrern und Mitschülern, u.a. alters angemessene
Lösungsstrategien bei Konflikten